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Editha Wessex, Prinzessin von England, deutsche Königin (910-946)

Links: Neueste Infos - aktuelle Beiträge

Hier finden Sie Berichte über die Grabauffindung mit den entsprechenden Links - die neuesten zuerst. Die konspirative Art und Weise, wie der Bleisarg der Editha vom Magdeburger Dom nach Halle verbracht wurde und welche Rolle dabei der dort ansässige Landesarchäologe spielte, beherrschen die Berichte und Leserbriefe in großem Maße. Das Thema hat für den Kölner Stadtanzeiger schier europäische Bedeutung. Spiegel, Focus, die Zeit, die Welt, die Frankfurter Rundschau befassen sich ebenfalls damit. Der MDR war anfangs sehr interessiert und zeigte zahlreiche Videos; davon ist nun nichts mehr zu sehen... Die Volksstimme (wichtigstes Blatt in Magdeburg und Nord-Sachsen-Anhalt) ist für ihre Berichterstattung zu loben.

Wie sich herausstellte, wurde ein Bleisarg mit den Gebeinen der Editha im November 2008 entdeckt und zwar in Ihrem Kenotaph aus dem Jahr 1510 (ein angeblich leeres Scheingrab) im Chorumgang des Magdeburger Doms, der 500 Jahre lang als leer angesehen wurde. Wie so etwas zu erklären ist, warum man nicht viel früher einmal nachgeschaut hat, ist absolut rätselhaft. Kaiser Otto I. und seine erste Gattin, die er so liebte, haben somit ein halbes Jahrtausend schon unter einem Dach geruht, und niemand hat’s gewusst. Allerdings stehen die letzten Beweise für die Identität der Gebeine noch aus (Editha wurde offenbar viermal umgebettet). Einstweilen ist ein heftiger Streit zwischen Magdeburg und Halle entbrannt, da Magdeburg Halle vorwirft, die Gebeine nach dort ins Landesamt für Archäologie verschleppt zu haben... Die Hallenser Archäologen haben die Gebeine offenbar heimlich, ohne einen Pieps zu sagen, nach Halle ins Untersuchungslabor gebracht.
Inzwischen gibt es Gerüchte, dass das Grab 1945 von den Amerikanern und in den 70er Jahren noch einmal geöffnet worden sei. Überdies heißt es, bis vor 40 Jahren sei in Magdeburg nicht von einem Scheingrab (Kenotaph) die Rede gewesen, vielmehr habe man darin einen Sarkophag gesehen, in dem Editha beigesetzt worden sei. Spuren am Bleisarg deuten darauf hin, dass er irgendwann einmal nach 1510 geöffnet wurde...
Meldung am 2. März 2009: Unter dem Editha-Sarkophag (Kenotaph) wurde ein zweiter, wesentlich älterer Sarkophag gefunden!

Im März 2009 hat sich die Aufregung um die Entfernung des Bleisarges mit den vermuteten Gebeinen der Königin aus dem Dom zu Magdeburg ein wenig gelegt. Man ist guten Mutes, dass die Königin noch im Jahr 2009 wieder an den Ort, wo sie ein Jahrtausend lang geruht hat zurückkehren wird. Die Berichterstattung liegt in den Händen der Volksstimme. Schwerpunkt ist nun die Biografie der Editha, weniger die Aktivität der Hallenser Archäologen.

- Allgemeine fortlaufende Berichterstattung durch die Volksstimme -
Die Volksstimme berichtet über den Fall Editha
(volksstiime.de, 12. Februar 2009)
Die Volksstimme bzw. die Internetausgabe volksstimme.de berichtet von Anfang an ausführlich über den Fall Editha. Der Link bringt Sie zur Hauptseite “Editha”.

Hier folgen nun die aktuellen Berichte, die jüngsten zuerst.
[Meine Anmerkungen in kursiver Schrift].

Deutschlands erste gotische Kathedrale -
Magdeburg feiert die Grundsteinlegung seines Doms vor 800 Jahren

(welt.de, 25. April 2009)
Uta Beier rückt den Magdeburger Dom, mit dessen Wiederaufbau nach einem verheerenden Feuer am Karfreitag des Jahres 1207 vor 800 Jahren begonnen wurde, ins rechte Licht. Berichtet wird auch über den Fund der Gebeine und die geplanten Analysen.

Die aus 9 Teilen bestehende große Volksstimme-Serie über Königin Editha
findet ihren Abschluss

(volksstimme.de, 17. April 2009 2009)
Mit ihrer 9-teiligen hervorragend recherchierten Serie über Königin Editha findet Caroline Vongries bei der Leserschaft der Volksstimme ein unerwartetes starkes Echo. Die Serie wird von der Zeitung auf Seite 3 platziert, und sie wird von vielen Magdeburgern und den Lesern in Sachsen-Anhalt ausgeschnitten und gesammelt. Sie können sämtliche neun Teile nachlesen, wenn Sie dem Link folgen.

Die königliche Hochzeit - Magdeburg als Geschenk für die Jungfräulichkeit
(volksstimme.de, 2. April 2009 2009)
Bericht über die Hochzeit, bei unsicherer Quellenlage. Welche Braut bekommt heutzutage eine Stadt geschenkt? Welche Verantwortung ist damit verbunden?

Teil 2 der großen Volksstimme-Serie über Königin Editha
Abschied von Wessex mit Silber im Gepäck

(volksstimme.de, 2. April 2009 2009)
Caroline Vongries stellt die historischen Zusammenhänge im 10. Jahrhundert her. Sie erklärt, wie es kommt, dass eine junge englische Prinzessin den ostfränkischen Thronfolger heiratet und was es mit dem vielen Silber im Gepäck auf sich hat. Lesenswert.

26 Forscher untersuchen mutmaßlichen Editha-Sarg
(lvz-online.de = Leipziger Volkszeitung, 29. März 2009)
An der Untersuchung des Sargs mit den mutmaßlichen Gebeinen von Königin Editha sind 26 Archäologen, Natur- und Kulturwissenschaftler beteiligt. ... Insgesamt beteiligen sich 15 Institutionen an dem Projekt. ... Der Deckel mit Bleisarg wird voraussichtlich in der Ausstellung "Aufbruch in die Gotik" zum 800. Domjubiläum vom 31. August bis zum 6. Dezember 2009 in Magdeburg gezeigt. Bis zum Jahresende sollen die Knochen dann endgültig nach Magdeburg zurückgebracht und dort beigesetzt werden.
Welch eine Verschwendung von Steuergeldern. Wer hat diese Störung der Totenruhe zu verantworten? Ein Irrweg. Es kann nicht die Aufgabe der Archäologie sein, festzustellen, ob die richtigen Menschen in den Gräbern liegen. Afterforschung. - Grauenhafte Vorstellung, der Sarg und die Gebeine der Königin würden in Magdeburg öffentlich zur Schau gestellt werden, bevor die Wiederbeisetzung erfolgt.

Teil 1 der großen Volksstimme-Serie über Königin Editha
Ein ganz neues Interesse an Magdeburgs Seele

(volksstimme.de, 28. März 2009)
Braut, Königin, Geliebte, durch Jahrhunderte verehrt wie eine Heilige. Editha (910-946), Frau von König Otto dem Großen, ist untrennbar mit der Geschichte von Magdeburg und Sachsen-Anhalt verbunden. Die Volksstimme geht in einer großen Serie auf Spurensuche. Teil 1.
In ihrem profunden Artikel geht Caroline Vongries auf die Suche nach der mysteriösen Königin, die für Stadt und Land von so großer Bedeutung ist. Man braucht etwas Zeit, um diesen Aufsatz zu lesen und zu verinnerlichen - und ist gespannt auf den angekündigten nächsten Teil, in dem es darum geht, wie die englische Prinzessin nach Magdeburg kam. Hut ab!

Geheimnisvolles Editha-Grab: Halbes Hakenkreuz und verzierte Trümmer
(volksstimme.de, 27. März 2009)
Der steinernde Sarkophag, der vor drei Wochen unter dem mutmaßlichen Bleisarg der Königin Editha im Magdeburger Dom gefunden wurde, ist noch verschlossen. Die Öffnung wurde aus technischen Gründen verschoben und soll nun in vier bis sechs Wochen passieren. Neben dem Sarg fanden die Archäologen Steinplatten, die dem ursprünglichen Grab zugeordnet werden könnten.
Oliver Schlicht und die Volksstimme sind offenbar weiterhin an dem Thema interessiert, wie dieser detaillierte Bericht über die Grabarbeiten unter dem Kenotaph zeigt.

Bei Grabungen im Magdeburger Dom wurden zwei mittelalterliche Sarkophage geborgen
(maerkischeallgemeine.de, 3. März 2009)
Deshalb informierte das Denkmalamt umgehend alle Kooperationspartner, als nun noch ein zweiter Sarkophag gefunden wurde. Ob es sich um das ursprüngliche Editha-Grab handelt, ist freilich noch unklar. Dieser ältere Sarkophag sei in ein breites Fundament eingearbeitet, hieß es, das nicht vor dem zweiten Drittel des 13. Jahrhunderts entstanden sein könne. Es gehöre also in jedem Fall zum heutigen gotischen Dom. Das Alter des Sarkophages könnte indes höher sein und wird vorerst auf eine Zeit zwischen dem 10. Jahrhundert und dem zweiten Drittel des 13. Jahrhunderts datiert. Der Sarkophag ist aus Sandstein gefertigt, 210 Zentimeter lang und 51 bis 62 Zentimeter breit. Er wurde noch nicht geöffnet. Das Landesamt geht davon aus, dass er im Mittelalter beräumt wur-de. Über den früheren oder eventuell noch vorhandenen Inhalt ist nichts bekannt.
Die Märkische Allgemeine gibt einen Überblick über die Entdeckung des Bleisargs, die Missstimmung zwischen den beiden traditionell rivalisierenden Städten, Editha und Otto, die Umstände, die zur Auffindung des zweiten Sarkophags führten.

Weiterer Sarkophag unter Editha-Grab im Magdeburger Dom entdeckt
(news-adhoc.com, 2. März 2009)
Im Magdeburger Dom ist unter dem Editha-Grab ein weiterer Sarkophag gefunden worden. Er sei bei Untersuchungen im Chorumgang des Doms entdeckt worden, teilte das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie am Montag in Halle mit. Alle Kooperationspartner seien umgehend über den Fund informiert worden. Ob es sich bei dem Sarkophag um den ursprünglichen Editha-Sarkophag oder um ein anderes Grab handelt, sei derzeit noch unklar, hieß es. - Bei den Untersuchungen unter dem Sarkophag von 1510, in dem der mutmaßliche Bleisarg der Königin Editha (910-946) gefunden wurde, fand sich den Angaben zufolge ein weiterer, offenbar älterer Sarkophag. Dieser ältere Sarkophag sei in ein breites Fundament eingearbeitet, das nicht vor dem zweiten Drittel des 13. Jahrhunderts entstanden sein könne, hieß es. Es gehöre also in jedem Fall zum heutigen spätromanisch-gotischen Dom. Das Alter des Sarkophages könnte durchaus höher sein. Der Sarkophag wird derzeit auf eine Zeit zwischen dem 10. Jahrhundert und dem zweiten Drittel des 13. Jahrhunderts datiert.
Die Spannung steigt. Ist dies der ursprüngliche Sarkophag der Königin? Der Sarkophag wurde bislang nicht geöffnet. In Sachen Informationspolitik haben die Hallenser offenbar aus den Erfahrungen gelernt.

Domprediger kritisiert Landesamt für Archäologie
(news-adhoc.com, 1. März 2009)
Der Magdeburger Domprediger Giselher Quast hat im Fall des jüngst entdeckten mittelalterlichen Grabes das Vorgehen des Landesamtes für Archäologie kritisiert. Im Umgang mit dem vermutlichen Grab der mittelalterlichen Königin Editha sei das moralische Gebot der Totenruhe missachtet worden, sagte Quast am Wochenende in Magdeburg dem MDR-Magazin «Sachsen-Anhalt heute». «Einer toten Königin gucke man nicht unter den Rock», betonte er. Wenn man sie schon finde, dann müsse sie auch mit Würde behandelt werden. - Zudem kritisierte er die Öffentlichkeitsarbeit der Archäologen. Überall im Dom seien die Gräber offen, nur rund um Editha werde die Öffentlichkeit ausgeschlossen, sagte Quast.
Vorsicht! Archäologen! Brechen jetzt Gräber auf, um nachzuschauen, ob da auch die richtigen Leute drin liegen! Eine abwegige Vorstellung von Wissenschaftlichkeit...

Editha-Streit als Zeichen von Identität
(halleforum.de, 1. März 2009)
Dabei könne nicht übersehen werden, dass viele sich verantwortlich fühlten und mitentscheiden wollten, die jede Mitverantwortung für Baulastkosten weit von sich wiesen. Deshalb sei es zwingend, sich konsequent an die gesetzlich geregelten Zuständigkeiten zu halten. - „Alle Funde in unserem Boden, deren Besitzer nicht konkret auszumachen sind, gehören dem Land Sachsen-Anhalt. Eine andere Frage ist, wo sie dauerhaft präsentiert werden. Das sollte aus meiner Sicht natürlich der Ort sein, der den größten historischen Bezug zum Fund hat. Unbestritten sollte die wissenschaftliche Auswertung der Funde sein.”
Ministerpräsident Böhmer sagt in seiner Ansprache sicher viel Richtiges. Allerdings sind seine hier zitierten Äußerungen recht fragwürdig, besagen sie doch folgendes: (1) Nur wer zahlt darf mitreden, (2) Funde im Dom zu Magdeburg - und seien sie auch Inhalte eines Sarkophages im Chorumgang - sind “Bodenfunde”. (3) Diese sog. Bodenfunde sind quasi herrenlos und gehören dem Land. (4) Sie sind in jedem Falle wissenschaftlich auszuwerten, Punkt. Keine weitere Diskussion. Arme Königin Editha, ein herrenloser Bodenfund. Ich fasse es nicht.

Landesarchäologe Harald Meller erläutert Editha-Projekt an der Magdeburger Universität
(volksstimme.de, 26. Februar 2009)
(...) Der Archäologe stellte noch einmal die Umstände des Fundes dar. Der Abtransport nach Halle sei wegen des Zustandes des Bleisargs dringend notwendig gewesen. Meller sprach von Kommunikationsfehlern. Im Mittelpunkt seines Vortrages standen aber vor allem die Details der wissenschaftlichen Untersuchung des Fundes und die Aufbereitung der Ergebnisse auch im Sinne Magdeburgs. (...) Ein Zuhörer beklagte, Mellers Vortrag habe ihn betroffen gemacht. Mit der Öffnung der Gräber werde gezeigt, dass Wissenschaft keine Grenzen mehr kenne. Meller reagierte emotional: "Ich bin ein gläubiger Katholik und lasse mir nicht Respektlosigkeit vor Toten vorwerfen."
Der Sündenfall ist nun mal passiert und Meller wird da nicht mehr rauskommen.

Magdeburg-kann-mehr Blog berichtet fortlaufend über Editha
(25. Februar 2009)
Der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Magdeburg, Dr. Lutz Trümper zur öffentlichen Präsentation des Fundes: "Dass das Kulturhistorische Museum Magdeburg diesen Fund erstmals der breiten Öffentlichkeit zeigen kann, ist für uns eine ganz besondere Ehre. Ich danke dem Kultusminister Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz und dem Landesarchäologen Dr. Harald Meller für diese Gelegenheit." Mehr...
Spät erst stoße ich auf diesen Magdeburger Blog, der über Königin Editha berichtet, offenbar sehr seriös. Inzwischen bedankt sich der Magdeburger OB Trümper (SPD) überschwenglich beim Landesarchäologen Meller, dass der Sarg wohl wieder nach Magdeburg zurückkommen wird... Ich kann diese Einlassung schwer beurteilen, frage mich aber...

Kommunalpolitiker wollen den Umgang mit archäologischen Funden auf Magdeburger Territorium neu geregelt wissen - Debatte zum "Raub der Editha"
(volksstimme.de, 24. Februar 2009)
Zitat: "Raub der Editha ", nennt Grünen-Fraktionschef Alfred Westphal markig das Delikt. Es habe deutlich gemacht, dass der Umgang mit archäologischen Funden hierzulande generell einer Neuregelung bedarf. Sie müsse verhindern, "dass die Fundorte und deren Verantwortungsträger zu Bittstellern um die Leihgabe ihrer eigenen Geschichte degradiert werden". Die Grünen fordern das Stadtoberhaupt auf, eine Gesetzesänderung beim Land zu initiieren. Die Rechte der Gebietskörperschaften, auf deren Gebiet wertvolle Funde ausgegraben werden, sollen – im Sinne von "Eigentumsrechten" – gestärkt werden.
So ähnlich argumentieren auch die anderen Fraktionen im Magdeburger Stadtrat. Da sehe ich aber schwarz, trotz des im deutschen Grundgesetz und im EU-Recht verbürgten Rechts auf Eigentum. Kultusminister und Landesarchäologe vertreten die Auffassung, das wäre ja noch schöner, wenn jedes Kuhdorf seine historischen Funde behalten dürfte. Dafür sei Halle da... (nicht wortwörtlich, aber sinngemäß). Wer weiß, wohin uns der Streit um Königin Editha noch führen wird?

Edithas Sarg birgt noch unbekannte Inhalte - Überraschende Einblicke
(volksstimme.de, 21. Februar 2009)
In dem Bleisarg ist viel mehr Erdreich enthalten, als ursprünglich angenommen. Es gibt auch mehr Knochenfunde. Wegen der Bleiummantelung und des Erdreiches hat man anfangs keine genauen Ergebnisse erkalten. Das Tuch im Sarg könnte neueren Datums sein (19. oder 20. Jahrhundert), allerdings könnten die Untersuchungen auch Ergebnisse erbringen. Insgesamt etwa 50 Wissenschaftler hat das Landesamt für Archäologie für eine Zusammenarbeit an der Lösung der Editha-Rätsel inzwischen gebunden.

Landesarchäologe Harald Meller im Volksstimme-Interview über den Editha-Fund
(volksstimme.de, 21. Februar 2009)
Zitat: In diesem Zusammenhang wurde von uns überraschend das Grab Edithas entdeckt. Im Moment der Entdeckung war es notwendig, das Grab zu sichern und zu untersuchen. Dennoch bleibt es eine offzielle staatliche Nachforschung, die mit Grabräuberei absolut nichts zu tun hat. (...) Im Nachhinein muss ich allerdings zugeben, dass es ein Fehler war, Magdeburgs Oberbürgermeister Trümper erst so spät zu informieren. Dafür habe ich mich bei ihm auch ausdrücklich entschuldigt.

Mildtätig und schön. Die ostfränkische Königin Editha war beim Volk beliebt
(sonntagsblatt-bayern.de, 19. Februar 2009)
Das (evangelische) Sonntagsblatt schildert in einem kurzen Artikel Königin Editha.

Streit um eine Königin. Um die Gebeine der ersten Gemahlin Kaiser Ottos des Großen ist ein Streit entbrannt
(sonntagsblatt-bayern.de, 19. Februar 2009)
Ausführlicher Bericht über den “Grabfund”. Dabei auch ein Foto des herrlichen Kenotaphs im Magdeburger Dom. Die Haltung der evangelischen Kirche kommt zum Ausdruck.

Archäologischer Fund in Magdeburg: Streit um Editha-Sarg
(stern.de, 18. Februar 2009)
Zitat Harald Meller, Landesarchäologe von Sachsen-Anhalt: “Die Knochen werden wieder würdig beigesetzt. Es ist nie beabsichtigt gewesen, die Knochen auszustellen". Ein Großteil der Untersuchungen, die zurzeit in Halle laufen, werde noch in diesem Jahres beendet. (...) Auch Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) machte deutlich, dass der Sarg nach Magdeburg zurückkommen müsse. Jedoch wollte er sich noch nicht festlegen, ob er im Museum oder in einem Grab im Dom oder dort als Ausstellungsstück untergebracht werden solle. Olbertz sagte: "Der Fund hat hier seinen Ursprung, der darf nirgendwo anders hin. Der Sarg gehört in den Dom." (...) Domprediger Giselher Quast, der den Archäologen wegen der Öffnung des Sargs eine Störung der Totenruhe vorgeworfen hatte, sprach sich dafür aus, den Sarg in einem Gottesdienst in den Dom zurückzubringen. Der Deckel des Bleisargs, dessen Inschrift laut Meller auf Editha schließen lässt, soll zuvor in einer Ausstellung zum Domjubiläum im Kulturhistorischen Museum in Magdeburg gezeigt werden. Die Schau zum 800. Jahrestag des Baubeginns des Doms beginnt Ende August.
Nun hat der Stern das Thema entdeckt. ACHTUNG! Verstehe ich die Zitate richtig, dann will Meller, dass die Knochen in Magdeburg wieder beigesetzt werden, Olbertz ist der gleichen Meinung, Quast sowieso, was aber hat Trümper vor?? Editha ins Museum? Ötzi aus Bozen lässt grüßen! ACHTUNG!

Landtag Sachsen-Anhalt: Kulturausschuss berät über Editha-Sarg
(volksstimme.de, 12. Februar 2009)
Der Kulturausschuss des Landtags wird sich am 4. März mit der Öffnung des mutmaßlichen Sargs der Königin Editha befassen. Die SPD-Fraktion hat einen entsprechenden Antrag gestellt. Zu der Sitzung werde auch der Landesarchäologe Harald Meller eingeladen.
Die SPD-Fraktion stellt die Regierung zur Rede...

Kultusminister kündigt im Volksstimme-Interview Zeitplan an
(volksstimme.de, 11. Februar 2009)
Magdeburg. Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz (parteilos) hat angekündigt, dass der Editha-Fund aus dem Magdeburger Dom noch 2009 umfangreich in Magdeburg dargestellt wird. Im Volksstimme-Interview sagte er, dass bereits in vier Monaten wissenschaftliche Ergebnisse zum Alter der gefundenen Knochen präsentiert würden.
Nun kommt also doch Bewegung rein! Nachdem die absolut unhaltbare Situation mit Nachdruck angeprangert worden ist, besinnt sich der Kultusminister. Nun ist nicht mehr von den unsäglichen “anderthalb Jahren” die Rede, sondern von 2 bis 4 Monaten, und greifbare Zwischenergebnisse sollen noch im Domjahr 2009 vorgelegt werden. Der gotische Dom in Magdeburg feiert in diesem Jahr das 800. Jubiläum seiner Erbauung. Er plädiere jetzt dafür, nach vorn zu schauen. (Jedoch: Vorne ist verdammt weit weg! Kleiner Scherz D.M.).

Ich verstehe das Aufbegehren der Magdeburger, sagt Kultusminister
(volksstimme.de, 11. Februar 2009)
Ich verstehe dieses Aufbegehren. Die Magdeburger haben ein Recht darauf, unterrichtet zu werden über das, was an Grabungen im Dom und im Umfeld geschieht. (...) In gewisser Weise freue ich mich sogar über den Zorn, denn er zeigt, dass sich die Magdeburger mit der Geschichte ihrer Stadt zunehmend identifizieren. (...) Ausgrabungen... Domgrabungen... wissenschaftliche Arbeit... guter Ruf über die Landesgrenzen... Bestimmung des Knochenalters mittels Kohlenstoffanalyse... DNA-Rekonstruktion aus den Zähnen... nur winzige Partikel sind nötig... Masterplan öffentlich machen... Landesamt führt systematische Grabungen durch... die Funde gehören in eine Hand.
Lesen Sie das ausführliche Interview mit Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz zu den Umständen der Entdeckung der mutmaßlichen Gebeine der Königin Editha. Es ist zu lang, um es hier vernünftig zitieren zu können. - Bin ich im falschen Film? Warum wird von Ausgrabungen und Domgrabungen im Zusammenhang mit Editha geredet? Der Sarg (Sarkophag/Kenotaph) steht dort im Chorumgang des ersten deutschen gotischen Sakralbaus, der immer noch eine Kirche und kein Museum ist - prächtig geschmückt wie kein zweiter, Anziehungspunkt seit vielen Jahrhunderten. Siehe Foto. Dieser Sarkophag wird nicht ausgegraben, er wird einfach nur geöffnet, und der Inhalt verschwindet heimlich, die Gebeine werden entweiht. Der Kultusminister ist stolz auf die Wissenschaftlichkeit und bemäkelt nur die ungeschickte Art des Vorgehens, lobt sogar den Magdeburger Zorn. Das ist dann wohl Krisenmanagement. Ich meine, Archäologen müssen so etwas nicht tun.

Magdeburg: Noch ein Sargnagel?
(faz.net, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 7. Februar 2009)
Traditionelle Städterivalitäten gibt es manche, so unter Deutschlands Großstädten zwischen Köln und Düsseldorf oder Hannover und Braunschweig. Beim Groll Magdeburgs auf Halle aber geht es nicht um Fußballvereine oder unterschiedliche Karnevalsbräuche. Kaum ein Thema hat in jüngerer Zeit die Volksseele - sichtbar etwa in den Leserbriefspalten der Zeitung „Magdeburger Volksstimme“ - so einhellig empört wie das, was viele als Grabschändung beschreiben: die nächtliche Verlegung des Sarges der Königin Editha aus dem Magdeburger Dom in ein Forschungslabor in Halle. Das erinnere an Sargverlegungen zur DDR-Zeit unter Stasi-Bewachung. (...) In der Tat ist der Ablauf der Sargverlegung merkwürdig, nicht nur die erzwungene Geheimhaltung.
Nun meldet sich endlich auch die FAZ zu Wort. “Sargnagel” - Wird die Landeshauptstadt gedemütigt?

Das sagen die Leser
(volksstimme.de, 5. Februar 2009)
Weitere Magdeburger Bürger machen sich Luft und sparen nicht mit bitterer Kritik.

Kaiser Otto der Große
(Mitteldeutsche Zeitung mz-web.de, 5. Februar 2009)
Die Mitteldeutsche Zeitung (aus Halle) würdigt in einem kurzen Artikel Otto den Großen. Dabei ist wieder vom Heiligen Römischen Reich deutscher Nation die Rede, das Otto angeblich schuf. Allerdings greift die Zeitung hier vor. Erst später bekam das Reich diesen Namen. Unter Otto war es schlicht das Römische Reich. Wegen der Kürze des Artikels wird Editha zwar erwähnt, aber nicht ihr früher Tod. Wenige Jahre später die Heirat mit Adelheid... klingt seltsam. Kein Wort zur Grabauffindung und zur Verbringung nach Halle.

KULTUR-EKLAT - Die Wiederkehr der Editha
(ksta.de Kölner Stadtanzeiger, 4. Februar 2009)
Die Städte Halle und Magdeburg streiten sich um die Überreste einer Königin. Das Kampf um den Sarg der Editha könnte jetzt zum Politikum werden. Archäologen fanden die Bleikiste im Dom zu Magdeburg - und schleppten ihn dann nach Halle (...) Die Erzrivalität zwischen Köln und Düsseldorf verblasst zum Geplänkel, wenn man die dagegenhält, die seit Jahrhunderten zwischen der wirklichen und der Möchtegern-Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt, Magdeburg und Halle, gärt (...) Das Bauwerk feiert im kommenden Jahr seine Grundsteinlegung vor 800 Jahren als - Köln höre! - erster gotischer Dom auf deutschem Boden.
Der Kölner Stadtanzeiger gibt dem Ereignis europäische Dimensionen. Überblick über Geschichte und Hintergründe. Gut recherchiert.

Volksstimme.de Übersicht: Streit um Königin Editha und ...Männer
(volksstimme.de, 4. Februar 2009)
An dieser Stelle bekommen Sie einen Überblick über die Beiträge in der Volksstimme. Lesen Sie ganz unten den Beitrag “Männer” von Oliver Schlicht. Zitat: ...Doch der Landesarchäologe, der eher zufällig in Halle residiert, konnte nicht widerstehen: Er hat sie ihnen ausgespannt – nur für die "Erstpräsentation" bitteschön. Heimlich, verwegen schnappte er sich die Königin. Die Versuchung war zu groß: Fernsehen weltweit. Sein Antlitz an ihrer Seite. Na, der schon wieder, wird man sagen. Schlimm kann man das finden, aber es ändert nichts. Am Ende siegt die Frechheit. Editha, tausend Jahre haben die Welt verändert, die Männer nicht.

Oha! Jetzt kommt’s dicke: Magdeburg kein Einzelfall! Naumburg, Mansfeld, Wittenberg...
(volksstimme.de, 4. Februar 2009)
Im Zusammenhang mit dem Abtransport des Sarges von Königin Editha (910-946) aus dem Magdeburger Dom zum Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle werden in Sachsen-Anhalts Museumskreisen immer mehr Stimmen laut, die sich über die "Hortung von Fundstücken aus dem Mittelalter" und die Art und Weise beschweren, wie Kommunen, wo sie gefunden wurden, übergangen werden. (...) Auch aus Naumburg habe man "wichtige kulturhistorische Güter" abtransportiert.
So macht man sich unbeliebt. Anstatt die lokalen Behörden einzubinden, stellt man sie vor vollendete Tatsachen. Und dann noch in einem Ton... Friss oder stirb!

Magdeburg & Bamberg als Morgengabe
(brikada.de, Magazin für Frauen, 3. Februar 2009)
Das nennt man Liebe - königliche Beweise der Liebe; denn zwei Mal in den vergangenen 1100 Jahren kam es in Deutschland vor, dass ein König seiner Frau, als Zeichen der Liebe, eine Stadt als Morgengabe schenkte. - Es war Otto der Große, der im Jahre 929 seiner Königin des Herzens "Editha von Wessex" die Stadt Magdeburg zu Füssen legte. - 70 Jahre später war es wieder ein Ottone, der Kaiser Heinrich II., der seiner Frau und späteren Kaiserin Kunigunde die Stadt Bamberg zur Morgengabe machte.
Da nun langsam die Anzahl an Publikationen zum Thema Grabauffindung nachlässt, zitiere ich an dieser Stelle gern eine positive Nachricht, nach all den Emotionen und dem Gezänk. Zur Erinnerung: Eine Morgengabe ist das Geschenk an die geliebte Ehefrau nach der Hochzeitsnacht.

Leserbriefe in der volksstimme.de - voller Bitterkeit
(volksstimme.de, 3. Februar 2009)
Die hier veröffentlichten Zuschriften sind im Ton zurückhaltend und heben sich von Beiträgen an anderer Stelle wohltuend ab. lnhaltlich spiegeln sie jedoch ein Ausmaß an Verbitterung wider, das ein Außenstehender nicht erwarten würde. Was ist nur alles schiefgegangen in den Beziehungen zwischen Halle und Magdeburg??

Halle und Magdeburg sind Rivalen seit Alters her - ein pressegeiler Landesarchäologe? - die Rolle der ottonischen Frauen
(FR-online.de Die Frankfurter Rundschau berichtet ausführlich mit Fotostrecke am 30. Januar 2009)
Dieser Bericht sagt, man wisse nicht, was man glauben soll. Lesenswert!

Allerlei Sonderbares und Ungereimtes - Seriöses und Fragwürdiges
(Volksstimme.de berichtet ausführlich am 30. Januar 2009)
Ein Anonymus weiß alles besser, gibt sich nicht zu erkennen, scheint aber Insiderwissen aus den 70er Jahren zu besitzen. Wurde das Grab bereits mehrfach geöffnet?
Dieser Bericht sagt, man wisse nicht, was man glauben soll. Die Berichte von Volksstimme.de sind fundiert und gut recherchiert. Lesenswert!

Deutschlands wundertätige Königin
(Welt online, 30. Januar 2009)
Textauszug: (...) Dass all dies mit der Frau aus England zusammenhing, hat der Historiker Joachim Ehlers ("Sachsen und Anhalt", Bd. 22) herausgearbeitet. Editha, wie sie die Deutschen nannten, muss eine Königin von großer Ausstrahlungskraft und Beliebtheit, mit eigenen Ideen und mit Herrschaftskompetenz gewesen sein. "Zehn Jahre lang hatte sie teil an der Königsherrschaft, im elften starb sie. In Sachsen lebte sie 19 Jahre", schrieb der Mönch Widukind von Corvey. Was sie so bedeutend machte und einen jahrhundertelangen Kult um ihre Person in Magdeburg begründete, verraten diese Sätze nicht. Mit dem nun aufgefundenen Sarg hoffen die Wissenschaftler, sich dem Geheimnis nähern zu können. Es ist von hoher Bedeutung für eine Urstunde deutscher Geschichte (...). Ein ausführlicher, fundierter Bericht, der besonders auf Edithas geschichtliche Bedeutung eingeht. Lesenswert!

Editha-Sarg weist Spuren früherer Öffnung auf
(Mitteldeutsche Zeitung, mz-web.de, 29. Januar 2009)
Der Pfarrer war anwesend. Der MZ hat Landesarchäologe Harald Meller versichert, dass Quast selbst bei der Graböffnung dabei gewesen und er wie auch die Gemeinde regelmäßig über die Grabungen unterrichtet worden sei. Dies bestätigte auch Boje Schmuhl, der als Vorstand der Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt ebenfalls vor Ort war. Quast hat nach seiner Aussage nicht interventiert, obwohl er jederzeit die Möglichkeit gehabt hätte. Der Vorwurf der Heimlichtuerei ist demnach nicht berechtigt?

Krimi um eine Königin
(chronico.de Magazin für Geschichte, 29. Januar 2009)
Ein wohltuend sachlicher Bericht von Torsten Kreutzfeld, vermutlich die bislang am besten recherchierte Darstellung. Lesenswert!

Blitzlichtgewitter für Königin Editha in Halle (Saale)
(Salikus, 29. Januar 2009)
In diesem ausführlichen Bericht geht man besonders auf die Querelen zwischen Magdeburg und Halle ein. Lesenswert!

Zoff um eine Heilige
(Zeit online, 29. Januar 2009)
Die heilige Editha dürfte Magdeburg wohl noch einige Monate in Atem halten, meint die Zeit.
Nun ist sie wieder da, die Heilige! Sehr sympathisch, aber nicht ganz richtig. Ein guter Bericht in der Zeit.

Geheimnis um Königin Editha
(Focus online, 29. Januar 2009)
Doch kein Scheingrab? fragt Focus online.
Weiter unten auf der Seite mehrere Kommentare, meist emotional geprägt, wie bei dem Thema nicht anders zu erwarten.

Beiträge rund um die Entdeckung des Editha-Grabes
(MDR.de Januar 2009)
An dieser Stelle zeigte der MDR ursprünglich ein Dutzend interessanter Videos und Rundfunknachrichten - sehr aktuell und lebendig. Im Laufe der Zeit sind die Videos von der Seite entfernt worden. Am 24. Januar 2009 waren nur noch zwei Radionews zu hören. MDR - als Tiger gesprungen, als Bettvorleger gelandet. Nur noch die Volksstimme kümmert sich mit Nachdruck um die Angelegenheit.

 

Kenotaph der Königin Editha im Magdeburger Dom

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