KOENIGIN-EDITHA.de

Editha Wessex, Prinzessin von England, deutsche Königin (910-946)

Stimmen Sie ab!

Unter dem Button ”Grabauffindung” können Sie die teilweise sehr hitzige Diskussion über die Begleitumstände der Grabauffindung nachlesen. Es ist von Grabräubern die Rede, man unterstellt einander verwerfliche Motive. Die Atmosphäre ist aufgeladen und hätte im Mittelalter wohl einen veritablen Kriegsgrund abgegeben.

Wenn Sie aus Halle oder Magdeburg sind, oder Sie die Themen Editha und deutsche Geschichte interessieren: beteiligen Sie sich an der Umfrage rechts! Es sind mehrere Kästchen anklickbar. Vielleicht sollten Sie sich, um das Ergebnis nicht zu verwässern, auf zwei Kästchen beschränken. Sie können Ihren Kommentar abgeben (tun Sie es!). Die Sache ist höchst einfach, persönliche Daten sind nicht erforderlich. Wenn Sie sich den Zwischenstand der Umfrage anschauen wollen, klicken Sie bitte auf Zwischenergebnis.

Vielen Dank für Abstimmungen und Kommentare!

 

Zwischenergebnis 

 

Meine Meinung:
Hut ab vor der Arbeit der Archäologen in Deutschland! Nur wer weiß, woher er kommt und wo er steht, der kann seinen Standort richtig einschätzen und die nächsten Schritte planen.

Das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie in Halle ist in Sachsen-Anhalt die Fachbehörde, die in allen denkmalpflegerischen Fragen berät, s. Website. Der Bleisarg mit den vermutlichen Gebeinen der Königin wurde nach der Auffindung aus dem Sarkophag, der bislang als Scheingrab (Kenotaph) angesehen wurde, entfernt, heimlich (?) nach Halle verbracht und dort am 28. Januar 2009 in einer Erstpräsentation zur Schau gestellt (“Vorstellung des Sarges”, von der Präsentation der Knochen hat man zum Glück abgesehen). Wie es auf der Website heißt, ist es “aus konservatorischen Gründen derzeit nicht möglich, den Fund am authentischen Ort in Magdeburg zu präsentieren”. Die Gebeine und der weitere Inhalt werden derzeit wissenschaftlich untersucht. Die Untersuchungen werden an verschiedenen Instituten in Deutschland und in England stattfinden. Dazu müssen Proben entnommen und verteilt werden.

Im Zusammenhang mit dem Abtransport des Sarges mit den Gebeinen gibt es zahlreiche Ungereimtheiten, die in der Öffentlichkeit emotional diskutiert werden. Das Landesamt pocht mit Nachdruck darauf, dass im Lande Ausgrabungen nur vom Landesamt durchgeführt werden dürfen, und das ist auch richtig so. Aber: Ist die Öffnung eines Sarkophages in einer christlichen Kirche eine Ausgrabung? Wenn ja - wieso ist Kaiser Ottos Sarkophag, der sich nur wenige Schritte weiter befindet, nicht gleich mit geöffnet worden und die Gebeine zur Untersuchung und Feststellung der Identität ebenfalls abtransportiert worden? Ist es wirklich die Aufgabe von Staatsbediensteten, die Inhalte von Sarkophagen zu untersuchen, nachzusehen, ob da auch der Richtige drinliegt? Wie lange sind die Gebeine der Heiligen Drei Könige im Kölner Dom noch sicher? Kaspar, Melchior und Balthasars Knochen bieten sich förmlich an für eine gewissenhafte Analyse und eine Klärung, ob sie in jungen Jahren im Morgenland gelebt haben und das dortige Wasser zu sich genommen haben. Die Untersuchungen aus dem Jahr 1864 sind jedenfalls nicht wirklich überzeugend.

In welch einer Welt leben wir eigentlich? Hat die evangelische Kirche noch ein Rückgrat? (Der Magdeburger Dom ist eine evangelische Kirche). Ich wage die Behauptung, in einer katholischen Kirche wäre der Königin ein derart profanes Schicksal erspart geblieben!

Wann wird Kaiser Otto der Große abgeholt?

Hier ist mein Leserbrief an die Volksstimme vom 10. Februar 2009.

Dieter Müller

 

[Home] [Editha] [Grabauffindung] [Bookshop] [Impressum]

©2009 Sämtliche Rechte vorbehalten - Dieter Müller